Gilching - Gerald Hagn und Marcus Kunig haben aus beruflichen und zeitlichen Gründen zum Jahresende ihre Führungsposten bei der BRK Bereitschaft Gilching niedergelegt. Bis zu den Neuwahlen übernimmt Matthias Noell.
Bei der Jahresabschlussfeier bedankte sich Bürgermeister Manfred Walter für die geleistete ehrenamtliche Arbeit und würdigte besonders das große Engagement der Bereitschaftsleiter Gerald Hagn und seines Stellvertreters Marcus Kunig. Beide bleiben als aktive Mitglieder der Bereitschaft erhalten. Sie engagieren sich künftig mehr im HvO-Dienst sowie in der Aus- und Weiterbildung der Mitglieder.
Die Veranstaltung bot auch Gelegenheit, die Bilanz vorzulegen: 610 Mal schnelle Hilfe durch die Helfer vor Ort (HvO), 44 Sanitätsdienste bei diversen Veranstaltungen und sechs Alarme für die Schnelleinsatzgruppe zur Unterstützung der Einsatzkräfte bei so genannten Großschadensereignissen – das ist die eindrucksvolle Bilanz der BRK-Bereitschaft Gilching für das gerade abgelaufene Jahr. Damit leisteten die HvO-Teams so viele Erstversorgungen wie noch nie.
Bis zu den regulären Wahlen übernimmt Matthias Noell kommissarisch das Amt des Bereitschaftsleiters. In den Reihen des Bayerischen Roten Kreuzes ist der 59-jährige Olchinger seit Jahrzehnten im Ehrenamt in diversen Funktionen aktiv.
BRK zieht Jahresbilanz – Bürgermeister würdigt Engagement der scheidenden Bereitschaftsleiter
02. Januar 2010, Gilching: 620 Mal schnelle Hilfe durch die Helfer vor Ort (HvO), 44 Sanitätsdienste auf Veranstaltungen und sechs Alarme für die Schnelleinsatzgruppe zur Unterstützung der Einsatzkräfte bei Großschadensereignissen – das ist die eindrucksvolle Bilanz der BRK-Bereitschaft Gilching für das vergangene Jahr. Damit leisteten die HvO-Teams so viele Erstversorgungen wie noch nie. Von internistischen Notfällen wie Herzinfarkten, bis zu neurologischen Erkrankungen wie Schlaganfällen, Kindernotfällen oder Verkehrsunfällen auf der A 96 München – Lindau reichte das Einsatzspektrum. Auf der Jahresabschlussfeier bedankte sich Bürgermeister Manfred Walter für die geleistete, ehrenamtliche Arbeit und würdigte besonders das große Engagement der Bereitschaftsleiter Gerald Hagn und Marcus Kunig. Aus beruflichen und zeitlichen Gründen legten sie zum Jahresende ihre Führungsposten nieder, bleiben jedoch als aktive Mitglieder in der Bereitschaft und engagieren sich im HvO-Dienst sowie in der Aus- und Weiterbildung der Helfer.
Wechsel an der Führungsspitze
Bis zu den nächsten regulären Wahlen übernimmt Matthias Noell kommissarisch das Amt des Bereitschaftsleiters. In den Reihen des Bayerischen Roten Kreuzes ist der 59-jährige Olchinger seit Jahrzehnten im Ehrenamt in diversen Funktionen aktiv. Schon mit 14 Jahren trat er der Hilfsorganisation bei und engagierte sich unter anderem als Kreisbereitschaftsleiter im BRK Fürstenfeldbruck sowie in der Katastropheneinsatzleitung der Stadt München. Auf den Vorstandswahlen im April vergangenen Jahres wurde er als Justitiar ins oberste Führungsgremium des Kreisverbands Starnberg gewählt. Bereits in früheren Jahren war Matthias Noell als haupt- und ehrenamtlicher Rettungsassistent tätig. Nach seinem Jurastudium wurde er Rechtsanwalt und leitet seitdem eine Kanzlei in München.
Kempten/ Gilching. Einem acht Mal höheren Unfallrisiko sind Einsatzkräfte ausgesetzt, wenn sie mit ihren Blaulichtfahrzeugen zum Einsatzort unterwegs sind. Damit die Helfer sicher ankommen, absolvierte die Bereitschaft des Bayerischen Roten Kreuzes Gilching ein Intensivtraining im ADAC-Fahrsicherheitszentrum Kempten/ Allgäu. Zwanzig Teilnehmer machten sich fit für den Ernstfall und trainierten Fahrmanöver, die in brenzligen Situationen einen Unfall vermeiden können. „Ein enormer Sicherheitsgewinn, der neben fachlichem Wissen unerlässlicher Bestandteil der Ausbildung von Einsatzkräften sein sollte“, so das Fazit von Bereitschaftsleiter Gerald Hagn.
Jenseits der physikalischen Grenzen
Die richtige Vollbremsung, bei der auch alle vier Räder blockieren, Ausweichen vor Wasserfontänen, die ein plötzliches Hindernis darstellen, und Slalomfahren in einem Pylonenparcours zählten zu den Übungen. Welche Tücken unterschiedliche Fahrbahnzustände haben, wie sie im Winter bei Eis und Schnee vorkommen, lernten die Teilnehmer auf einer nassen Kreiselbahn kennen, auf deren Innenseite die Räder auf einer glatten Gleitfläche und außen auf griffigem Asphalt rollten. Größte Herausforderung für alle aber war die Schleuderplatte: Wenn man über die Hydraulik-Anlage fährt, simuliert die Mechanik einen plötzlichen Heckausbruch, der das Fahrzeug ins Schlingern bringt. Aufgabe war es, durch gefühlvolles Gegenlenken wieder in die gerade Spur zu kommen. „Die Teilnehmer an einem Sicherheitstraining sollen sich an die physikalischen Grenzen herantasten, darüber hinausgehen und dabei lernen, wo Gefahr droht und wie sie ihr Fahrzeug besser im Griff haben“, fasste Instruktorin Martina Kienitz den Lerneffekt aus den Übungen zusammen. Weiterer Vorteil des Trainings im ADAC-Fahrsicherheitszentrum: Wenn es kritisch wurde, gab es im Unterschied zur Wirklichkeit auf der Straße weder feste Hindernisse noch Gegenverkehr – dafür aber jede Menge Auslaufzonen.
Gilching zählt zu kinderreichsten Gemeinden Bayerns – BRK-Bereitschaft absolviert Notfalltraining
17. Januar 2009, Gilching. Ein Griff und Timo dreht den Säugling in Bauchlage. Kopfüber liegt der kleine Körper sicher auf seinem linken Unterarm. Die Einsatzmeldung: Das acht Monate alte Kind hat eine Nuss verschluckt und droht zu ersticken. Die Zeit läuft. Timos linke Hand stabilisiert den Kopf des Winzlings. Dann: Eins, zwei, drei, vier, fünf kräftige Schläge zwischen die Schulterblätter. Blitzschnell dreht Timo den kleinen Patienten und inspiziert den Mundraum. Nichts. Ohne zu zögern wiederholt er das Manöver – diesmal mit Erfolg: Durch die Schläge hat sich der Fremdkörper gelöst. Vorsichtig klemmt er die Nuss zwischen die Enden einer Pinzette und entfernt den Gegenstand aus der Mundhöhle. Timo ist einer der jüngsten Aktiven im Team des Helfer vor Ort Gilching. Zusammen mit den 30 ehrenamtlichen Sanitätern der BRK-Bereitschaft absolvierte er ein spezielles Kindernotfalltraining, bei dem wichtige Ersthelfermaßnahmen bei der Akutversorgung der kleinen Patienten intensiv in der Praxis geübt wurden. Aus gutem Grund: Mit neun Kindergärten, zwei Kindergrippen, einem Schulkindergarten, drei Grundschulen, einer Hauptschule und einem der größten Gymnasien Oberbayerns zählt Gilching zu den kinderreichsten Gemeinden im Freistaat.
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